Vor Weihnachten erzählte mir eine Kundin von einem Jahreswechsel-Ritual, das sie mit ihrem Mann pflegt. Sie erzählen sich gegenseitig und Monat für Monat das zurückliegende Jahr. Ich finde das eine wunderbare Art, Vergangenes zu verarbeiten und sich alles Gute für das neue Jahr zu wünschen.

Entsprechend habe ich das bei einer Einladung mit Freunden ausprobiert. Funktioniert super. Wir alle haben erlebt, wie das eigene Narrativ eine wunderbare Wirkung entfaltet: Das Jahr wird plötzlich wieder lang, egal wie schnell die Zeit in den letzten Monaten vergangen ist, und aus glücklichen, schwierigen, traurigen, fröhlichen, entspannten, stressigen und wie auch immer gearteten Phasen und Ereignissen wird ein gemeistertes Jahr, in dem man gewachsen ist. Vielleicht nicht so, wie gedacht – aber eben doch.

Persönlich macht mich ein Jahresrückblick immer dann zufrieden, wenn es mir gelungen ist, mein Leben aktiv zu gestalten, am liebsten in Zuwendung zu Menschen, die mir etwas bedeuten. Manchmal sehe ich im Rückblick Tiefschläge, die ich überwinden konnte, manchmal Phasen, die sich wie ein Achterbahnfahrt angefühlt haben, manchmal zufriedene Momente, die sich in der Erinnerung ausdehnen – vielleicht beim Rudern auf dem See, vielleicht mit lieben Menschen am Tisch beim Essen.

Als Organisationsberaterin habe ich schon oft Führungskräfte von der Angst vor Veränderung, die zu überwinden sei, und dem Sprung ins Unbekannte reden gehört. Das ist einfacher gesagt als getan, wie wir alle wissen. Und doch ist und bleibt es die Fähigkeit und der Mut zur Veränderung, die unsere Chancen auf Glück und Zufriedenheit so immens erhöhen.

Ich wünsche euch einen versöhnlichen Rückblick auf das Jahr 2024 und gute Energie für einen neugierigen und zuversichtlichen Start ins Jahr 2025!

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