Zwei schnelle Jahre ist es nun schon her, dass ich meine eigene Firma ins Handelsregister habe eintragen lassen. Zwei arbeits- und ereignisreiche, lebendige, kunterbunte und erfüllende Jahre, in denen ich anspruchsvolle Kunden in spannenden Projekte unterstützen konnte. Das habe ich wohl eher der Zwei mit einer Null zu verdanken: zwei Jahre bin ich mit eigener Firma am Markt und über 20 Jahre mit eigenem Kopf, als Führungskraft und als Beraterin.
Positives Menschenbild
Mache ich etwas besser als andere Berater und Beraterinnen? Das würde ich nicht behaupten. Mache ich etwas anders? Nein und Ja. Nein, weil ich wie andere auch meine Persönlichkeit und meine Erfahrung in die Waagschale werfe. Ja, weil ich das mit einer ziemlich individuellen Kombination aus Herzblut in der Sache, Warmherzigkeit für Menschen und einem gelegentlich schwer zähmbaren Verstand mache. Und natürlich mit vollem Einsatz.
Als Beraterin bringe ich ein positives Menschenbild mit und begleite Organisationen mit zutiefst konstruktiver Ambition, auch wenn es um harte Schnitte oder Konflikte geht. Positives Menschenbild – damit meine ich nicht, dass es um die Idee des Guten geht. Erkenntnis ist gut und möglich und mit Konsequenz im Handeln wird daraus auch gute, praktische Umsetzung.
Gemeinsame Erfolge
Gute Projekte entstehen aus guter Zusammenarbeit. Ich bin dankbar, dass Kundinnen und Kunden über die Jahre immer wieder mit mir zusammenarbeiten, dass ehemalige Kollegen, Kolleginnen und Chefs sich an mich erinnern und mich auch als Externe in ihr Team nehmen, und dass zufriedene Kunden mich empfehlen.
Das letzte Jahr war für mich voller Highlights. Mit besonderer Freude erinnere ich mich an die folgenden Projekte:
- Change-Management und Kommunikation zur gesellschaftsrechtlichen Neuorganisation eines internationalen Finanzdienstleisters
- Starthilfe bei der Umstellung eines mittelständischen Unternehmens von einer Linienorganisation auf eine holokratische Struktur
- Begleitung einer Regionalbank beim Einstieg in digitales Marketing im Aussenauftritt und als vertriebsunterstützende Netzwerkpflege
- Stakeholder-Management und Transformationsberatung für ein Unternehmen der öffentlichen Hand, das sich in einen teilliberalisierten Markt behaupten will
- Kommunikation und Marketing für eine segmentspezifische Marktentwicklungsinitiative bei einem führenden Technologieanbieter in der Schweiz
- Verschiedene Workshops für Kadermitarbeitende und Management-Teams im Zusammenhang mit Führungsthemen und Projekt-Kickoffs
Freude als Bumerang
Als Kind hatte ich ein Poesiealbum und darin stand ein bekannter Vierzeiler: «Willst Du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück.» Das gilt auch für den Erfolg. Nichts verbindet so sehr wie gemeinsamer Erfolg und das Wachsen an Herausforderungen. Damit sind Erlebnisse verbunden, die für Adrenalinschübe und Glückmomente sorgen.
Das zweite Jahr meiner kleinen Beratungsfirma war ein glückliches Jahr, in dem ich mit besonderen Menschen erfolgreich war.
- Sofort denke ich an einen Divisionsleiter aus einem marktbeherrschenden Technologie-Unternehmen, der im Verlauf eines gemeinsamen Projektes den persönlichen Entscheid traf, das Unternehmen zu verlassen.
- Ich lächle in Richtung eines Geschäftsführers und seiner beiden GL-Kolleginnen aus dem Emmental, die ihre Organisation mit so viel Kreativität und Tatendrang führen, dass sie so manchen urbanen Wettbewerber in den Schatten stellen.
- Leicht verblüfft denke ich an den CEO einer internationalen Webagentur, der beim Wechsel in eine agile Organisationsform zusammen mit seinen Geschäftsleitungskollegen auf seine Führungsrolle verzichtete, um Mitarbeitenden mehr Verantwortung zu geben.
- Eine Kommunikationsspezialistin hat mich oft nachdenklich gemacht, weil sie in komplexen Konzernstrukturen wahnsinnig viel Energie für Abstimmungsprozesse aufgewendet hat, ohne besonders viele Arbeitsergebnisse erreichen zu können.
- Einen kreativen und leicht chaotischen Leiter eines strategischen Projekts habe ich wirklich liebgewonnen, weil er einen solchen Riecher für die erfolgskritischen Momente im Projektverlauf hatte, immer alle mit Schokolade versorgt hat und so beherzt die Dinge beim Namen nennen kann.
- Und seinen PMO-Chef habe ich direkt auf meine Rising-star-Liste gesetzt, weil es gar nicht anders sein kann, als dass er mit seinem strukturierten Hirn, seiner höflichen Art und seiner ungestümen Willenskraft seinen Weg machen wird.
Die Begegnung mit diesen und vielen anderen Menschen war bereichernd für mich. Und so schicke ich Ihnen zum Jubiläum meiner Firma eine mentale Schachtel voller Glückmomente und wünsche ihnen gutes Gelingen für alles, was sie sich im nächsten Jahr vornehmen. Wär toll, ich dürfte bei dem einen oder anderen Projekt wieder dabei sein.
Bildquelle: www.gograph.com